Gesetzklar
Bund BGBl: BGBl I Erstverkündet: 26. Juni 1990
§ 37a

§ 37a – Beratung und Unterstützung der Pflegeperson

Die Pflegeperson hat vor der Aufnahme des Kindes oder des Jugendlichen und während der Dauer des Pflegeverhältnisses Anspruch auf Beratung und Unterstützung. Dies gilt auch in den Fällen, in denen für das Kind oder den Jugendlichen weder Hilfe zur Erziehung noch Eingliederungshilfe gewährt wird, und in den Fällen, in denen die Pflegeperson nicht der Erlaubnis zur Vollzeitpflege nach § 44 bedarf. Lebt das Kind oder der Jugendliche bei einer Pflegeperson außerhalb des Bereichs des zuständigen Trägers der öffentlichen Jugendhilfe, so sind ortsnahe Beratung und Unterstützung sicherzustellen. Der zuständige Träger der öffentlichen Jugendhilfe hat die aufgewendeten Kosten einschließlich der Verwaltungskosten auch in den Fällen zu erstatten, in denen die Beratung und Unterstützung im Wege der Amtshilfe geleistet werden. Zusammenschlüsse von Pflegepersonen sollen beraten, unterstützt und gefördert werden.

Kurz erklärt

  • Pflegepersonen haben Anspruch auf Beratung und Unterstützung vor und während der Pflege eines Kindes oder Jugendlichen.
  • Dieser Anspruch gilt auch ohne Hilfe zur Erziehung oder Eingliederungshilfe.
  • Pflegepersonen benötigen nicht immer eine Erlaubnis zur Vollzeitpflege, um Unterstützung zu erhalten.
  • Bei Pflege außerhalb des zuständigen Jugendhilfebereichs muss ortsnahe Beratung gewährleistet sein.
  • Die Kosten für Beratung und Unterstützung werden vom zuständigen Träger der öffentlichen Jugendhilfe erstattet.